Groß ist die Spannung vor einem ersten Meisterschaftsvergleich des Jahres. Wie kommt man im Vergleich zur Konkurrenz aus dem Winter? Wie hat das Training angeschlagen? Viele Leichtathleten der LG Westerwald können diese beiden Fragen mit „gut" beantworten. Bei den rheinland-pfälzischen Hallenmeisterschaften in Ludwigshafen holten sie auf Landesebene zwei Titel, vier zweite und ebenso viele dritte Plätze. In der separaten Rheinlandwertung wurden es stolze neun Siege sowie viermal Silber und fünfmal Bronze.
Rheinland-Pfalz-Wertung: Nicht nur mit ihren Titelgewinnen schafften Kim-Lea Heuzeroth und Joshua Wagner in Ludwigshafen eine Gemeinsamkeit. Die zweite Parallele: Beide beherrschten ihre Konkurrenzen deutlich. Heuzeroth (U20) hatte im Dreisprung eine Siegerweite von 10,90 Metern zu Buche stehen und hätte mit insgesamt fünf ihrer sechs Versuche das Feld angeführt. Wagner (U18), der zudem über die Hallenrunde in 23,95 Sekunden Platz drei belegte, ließ im Hürdensprint keine Zweifel an seiner Überlegenheit aufkommen, indem er seine Gegner mit einer Zeit von 8,35 Sekunden um drei Zehntelsekunden distanzierte. Im Hochsprung der U18-Jugend lieferten sich Felix Keser und Jonas Unruh ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide meisterten die 1,80 Meter. Weil Unruh das im ersten und Keser „erst" im zweiten Versuch tat, hatte der Westerwälder knapp das Nachsehen. Maja Höber verdiente sich den zweiten Platz über 60 Meter der weiblichen U20. Sowohl im Vor- (7,87 Sekunden) als auch im Zwischen- (7,73) und schließlich im Finallauf (7,74) war lediglich Favoritin Sophia Junk schneller. Darius Mann ging das U20-Rennen über 400 Meter zügig von der Spitze an und musste erst auf den letzten 50 Metern den Mainzer Fabian Bürckel passieren lassen. Ein gutes Ergebnis von 50,99 Sekunden bedeutete die Vizemeisterschaft und Hallenbestzeit für den 18-Jährigen. Verlass war auch auf die guten Kugelstoßer des TuS Hachenburg: Lorenz Candrix haute mit dem ersten Versuch 13,57 Meter raus, was bis zum Wettkampfende Position zwei bei den U18ern bedeutete. In der U20-Konkurrenz lag Robert-Leon Pawlik lange Zeit in Führung. Seine 13,39 Meter blieben bis zum sechsten Durchgang unerreicht. Dann steigerten sich die beiden Rhein-Wieder Thorben Schröder und Luca Hoffmann und verdrängten Pawlik auf Platz drei. Über das gleiche Ergebnis durfte sich die männliche U20-Staffel über 4x200 Meter mit Lorenz Lichtenthäler, David Hombach, Simon Morgenschweis und Jan-Matthias Schwarz (1:38,73 Minute) freuen. Hannah Schiffmann stand bei der Siegerehrung der U18-Entscheidung über 200 Meter auf dem dritthöchsten Podest (28,10 Sekunden). Im Sprint blieb ihr eine Medaille verwehrt, dafür sprang die Norm für die süddeutsche Meisterschaft in zwei Wochen in Frankfurt-Kalbach heraus. Mit 8,39 Sekunden unterbot Schiffmann die Qualifikationszeit.
Rheinlandwertung: Nach dem Aussortieren der pfälzischen und rheinhessischen Athleten erhöhte sich die Ausbeute für die Westerwälder in den Rheinlandwertungen auf neun Titel. Vier zweite und fünf dritte Plätze komplettierten das gute Ergebnis. Die besten LVR-Leistungen erzielten bei der U20 Darius Mann (400 Meter), die männliche 4x200-Meter-Staffel, Lorenz Candrix (Kugelstoß) und Kim-Lea Heuzeroth (Dreisprung). Zwei U18-Titel nahm Joshua Wagner mit auf die Heimfahrt (60 Meter Hürden und 200 Meter). Auch Felix Keser (U18, Hochsprung), Jennifer Schmelter als einzige Rheinländerin über 60 Meter Hürden der Frauen und Hannah Schiffmann (U18, 200 Meter) notierten sich ganz vorne. Ihre zweite Rheinlandmedaille gewann Schiffmann als Zweite im Dreisprung. Silber ging zudem an Maja Höber (U20, 60 Meter), ihren U18-Sprintkollegen David Hombach (24,34 Sekunden über 200 Meter) und Julia Franz für 4,71 Meter im Weitsprung. In der Verbandswertung räumte Hannah Schiffmann einen kompletten Medaillensatz ab, weil sie mit 8,45 Sekunden im 60-Meter-Zwischenlauf die drittschnellste Zeit der LVR-U18 lief. Joshua Wagner rannte über die gleiche Distanz seiner dritten Podestplatzierung entgegen (Platz drei in 7,45 Sekunden). Simon Morgenschweis wurde bei der U20 auf der kürzesten Distanz Dritter (7,51 Sekunden). Jan-Matthias Schwarz benötigte für die 200 Meter der U20 25,09 Sekunden - ebenfalls Rang drei. Im U18-Kugelstoß glichen die Ergebnisse an der Spitze auch dem LVR-Ranking. Robert-Leon Pawlik musste nur Schröder und Hoffmann den Vortritt lassen.