Süddeutsche Hallenmeisterschaft

Wenn Joshua Wagner künftig die deutschen Leichtathletik-Rekordlisten durchblättert und dann auf der Seite der 60 Meter Hürden in der männlichen U 18 ankommt, kann er sich sagen: „Hier war ich dabei.“ Dieses A-Finale der süddeutschen Hallenmeisterschaften in Frankfurt-Kalbach bleibt in Erinnerung. Drei Bahnen neben dem Sprinttalent der LG Westerwald lief Stefan Volzer vom VfB Stuttgart den Hürdensprint unter dem Hallendach in 7,81 Sekunden so schnell wie noch kein anderer deutscher Unter-18-Jähriger zuvor.
In diesem Lauf überhaupt dabei zu sein, ist bereits eine bemerkenswerte Leistung. Wagner, der am ersten Wettkampftag auf einen Start über 200 Meter verzichtet und am Vormittag über 60 Meter knapp den Zwischenlauf um 0,03 Sekunden verpasste hatte (7,56), schaffte im Vorlauf mit einer Zeit von 8,40 Sekunden die Qualifikation für das A-Finale und belegte hier nach 8,47 Sekunden Rang acht. Auch die junge 4x200-Meter-Staffel mit Lorenz Lichtenthäler, David Hombach, Simon Morgenschweis und Jan-Matthias Schwarz hinterließ in Kalbach einen starken Eindruck. Das Quartett steigerte sich gegenüber der Rheinland-Pfalz-Meisterschaft von Ludwigshafen deutlich auf 1:37,03 Minute. Ein Ergebnis, mit die vier sehr zufrieden können, auch wenn sie die Norm für die deutsche U 20-Meisterschaft um rund eine Sekunde verpassten. Die Westerwälder liefen gegen deutlich ältere Kontrahenten, da es im Süddeutschen Leichtathletik-Verband keine separate U 20-Klasse gibt.
Auch wenn die Teilnehmerfelder in Hessen deutlich kleiner ausfielen als es die Meldelisten hatten erwarten lassen, war im Nordosten Frankfurts reichlich Qualität gehobener nationaler Klasse am Start. Deshalb mussten sich David Hombach (7,56 Sekunden) und Hannah Schiffmann (8,47) nicht grämen, über 60 Meter im Vorlauf ausgeschieden zu sein. Robert-Leon Pawlik verzichtete krankheitsgeschwächt auf eine Teilnahme an der Kugelstoß-Entscheidung.